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Warum ein Weinkühlschrank und warum man Weine richtig lagern sollte
Wenn Sie bei Ihrem Lieblingswinzer oder im Weinladen Ihres Vertrauens einen qualitativ hochwertigen Wein kaufen, können Sie davon ausgehen, dass dieser seinen Anforderungen entsprechend gelagert wurde.
Richtige Lagerung als Voraussetzung für Geschmack
Um den vollen Geschmack des Weins auch zu Hause genießen zu können, braucht er auch hier den richtigen Platz zum Reifen. Das allseits beliebte Weinregal in der Küche oder im Wohnzimmer ist da allerdings nicht die beste Lösung, denn: “Dies ist leider der ungeeignetste Platz zur Aufbewahrung von Weinen, den man sich vorstellen kann“, warnt Katharina Strenski (Inhaberin WeinWerk Klimascout).
Da in der Küche die Temperatur beim Kochen gerne einmal auf weit über 20 Grad steigen und der Wein hier stetigem Licht ausgesetzt ist, beeinträchtigt eine derartige Aufbewahrung der Weine ihre Qualität leider negativ.
Gute Rotweine, die unter guten Bedingungen nach fünf Jahren die optimale Reife erreichen würden, werden so bereits nach kurzer Zeit sämtliche ihrer reichhaltigen Nuancen verlieren.
Der ideale Lagerplatz ist dunkel, da von direktem Lichteinfall geschützt und etwa 12 bis 14 Grad kühl. Hier möchte ich auch auf die Unterscheidung von Weinklimaschrank und Weinkühlschrank eingehen, beides ist richtig. Denn letztendlich wird der Wein meist gekühlt, die Raumtemperatur ist meist über 12°C und zusätzlich wird die Luftfeuchtigkeit reguliert. Beide Voraussetzungen werden sowohl von einem Weinkühlschrank als auch von einem Weinklimaschrank erfüllt.
Die meisten Deutschen haben stets einen guten Wein „auf Lager“, dies ergab eine repräsentative Studie im Auftrag der internationalen Fachmesse für Weine und Spirituosen ProWein. Mehr als drei Viertel (78 Prozent) der Weintrinkenden Verbraucher lagern ausgewählte Tropfen bei sich zu Hause. Lediglich 22 Prozent der Befragten kaufen Wein nur zum sofortigen Konsum.
So geht Weinlagerung in Deutschland
Weine lagern in deutschen Haushalten durchschnittlich ein Jahr. Die Anzahl der gelagerten Weine ist abhängig vom Alter der Weinliebhaber. So besitzt die Mehrheit der 18- bis 29-Jährigen (82 Prozent) maximal zehn Flaschen, während 65 Prozent der Altersgruppe „50+“ weitaus mehr als zehn Weine „auf Lager“ haben. 12 Prozent sind sogar im Besitz von mehr als 50 Flaschen. Auch die Lagerdauer ist von Haushalt zu Haushalt verschieden: Während nur 26 Prozent der jungen Altersklasse ihre Weine länger als ein Jahr lagern, sind es bei den Über-50-Jährigen schon 40 Prozent.
Die Mehrheit der Befragten (55 Prozent) bewahrt ihre Lieblingstropfen jedoch zwischen einem Monat und einem Jahr auf. Zum Lagern der Weine wird von den Deutschen vorzugsweise ein Weinregal genutzt. Ob aus Stahl, Holz, oder Naturstein – das Regal ist für drei Viertel der Studienteilnehmer (78 Prozent) die beliebteste Lagermöglichkeit. Alternative Orte wie der Weinkühlschrank oder das Tonrohr werden mit drei bzw. vier Prozent bislang eher selten genutzt.
Weinlagerung: Sind alle Weine lagerfähig?
Zunächst kommt es darauf an, wie der Winzer gearbeitet hat. Die chemischen Prozesse, die die Alterung und Reifung eines Weines verursachen, sind vielfältig: Die Molekülverbindungen von Gerbstoffen und einigen Farbstoffen im Wein, der Umbau der Alkohole, Oxidationsprozesse und eine Reihe weiterer Faktoren beeinflussen die Lagerfähigkeit von Weinen maßgeblich. Grundsätzlich gilt: Je mehr Tannin der Wein enthält, desto lagerfähiger ist er. Weitere “lebensverlängernde” Faktoren sind der Schwefelgehalt, der optimale pH-Wert, sowie Extrakt und Alkoholgehalt. Solche lageroptimierten Weine brauchen zu ihrer Reifung mehr Zeit, halten sich aber dann auch länger in der Flasche.
Welche Weine eignen sich zur Lagerung?
Beim Rotwein sollten Sie zu tanninreicheren Sorten greifen: Dazu zählen Carbernet Sauvignon, Nebbiolo, SanGiovese oder Syrah.
Bei Weißweinen garantiert der Säuregehalt eine lange Lagerfähigkeit. Daher eignen sich besonders Qualitätsweine mit einem höheren Säuregehalt für eine längere Lagerung. Spätlesen reifen langsamer und eignen sich tendenziell auch gut für einen langen Kelleraufenthalt, ebenso wie Beerenauslesen.
Optimale Weinlagerung mit Korkverschluss
Auf jeden Fall sollte ein Wein, den Sie lange lagern wollen, einen Korkverschluss haben!
Solche Weine findet man im Supermarkt und beim Discounter kaum noch, denn dort stehen der Preis und die verfügbare Menge im Vordergrund. In den Lägern der Großmärkte herrschen wechselnde Temperaturen mit mal acht, mal 30 Grad, das beeinflusst die Aromatik eines Weins massiv.
Weinlagerung zu Hause: Weinklimaschränke
Um eine optimale Lagerung zu garantieren, reichen simple Holzregale leider nicht aus. Wer in einer Wohnung keine Möglichkeit besitzt, seine Weine in einem extra Weinkeller zu lagern, dem empfiehlt sich die Investition in einen Weinklimaschrank. Diese sind bereits für wenig Geld erhältlich und werten jedes Ambiente auf. Die Weinkühlschränke gibt es in unterschiedlichen Ausführungen: Schränke mit zwei Klimazonen eignen sich hervorragend um Rot- und Weißweine gleichzeitig zu lagern. Weinklimaschränke mit einer Temperaturzone eignen sich für die Langzeitlagerung von Rotwein oder zur Regulierung der perfekten Trinktemperatur von Rot- oder Weißwein. Mit Mehrtemperaturschränken lässt sich die Temperatur im Bereich von 5° bis 20°C staffeln. So lassen sich mehrere Arten Wein gleichzeitig bei idealer Serviertemperatur lagern.
Weinlagerung im Weinkeller: Hochwertige Weinregale
Wer im Besitz eines Weinkellers ist, dem sei an dieser Stelle zunächst einmal gratuliert! Doch auch hier gibt es einige Tücken, die es zu beachten gilt, denn die Einrichtung eines Weinkellers sollte wohl bedacht sein. In einem perfekten Weinkeller darf es keine großen Temperaturschwankungen geben. Eine konstante Temperatur von 12°C ist ideal, eine Schwankung um 2°C hinnehmbar. Die Luftfeuchtigkeit sollte dabei bei 65% liegen.
Entspricht ein Keller nicht diesen Voraussetzungen, besteht noch die Möglichkeit zur Kellerklimatisierung. Dabei spielt die Isolierung eine ganz entscheidende Rolle, denn Wände, Fenster und Türen müssen auf Durchlässigkeit untersucht werden.
(Quelle: Bundesweite repräsentative Umfrage unter 765 Männern und Frauen ab 18 Jahren, die mindestens einmal in den letzten drei Monaten Wein getrunken haben, durchgeführt vom Marktforschungsinstitut Dialego im Auftrag der Fachmesse für Weine und Spirituosen ProWein)
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